Premiere in Osnabrück: Die Kampagne Schinkel startet durch

Heute, am 9. September 2025 fiel der Startschuss für die Kampagne Schinkel, die ich entwickeln und gestalten durfte. 80 City-Light-Plakate hängen ab sofort in ganz Osnabrück und zeigen, dass dieser Stadtteil viel mehr zu bieten hat, als viele denken. Für mich ein besonderer Moment, denn solche Projekte kommen schließlich nicht jeden Tag vor.

Als ich zum Pitch eingeladen wurde, war ich sofort begeistert. Klar, der Schinkel polarisiert – jede Person hat ein Bild im Kopf, oft auch ein kritisches. Aber gerade das ist die spannende Aufgabe: Zu zeigen, dass dieser Stadtteil mehr kann, als viele denken. Er ist lebendig, vielfältig und mitten im Aufbruch.

Die Idee, den Schinkel mit einer klaren, typografischen Gestaltung und starken, doppeldeutigen Botschaften sichtbar zu machen, war der Kern meines Konzepts. Headlines, die im ersten Moment überraschen und im zweiten zum Nachdenken anregen – so lassen sich die besonderen Seiten des Stadtteils auf eine neue, moderne Art erzählen.

Die Freude war natürlich groß, als ich mit genau diesem Entwurf den Pitch gewinnen konnte. Und jetzt geht’s raus in die Stadt: Neben den großformatigen Plakaten auch über Anzeigen, Social Media, Plakate in Geschäften, Merch wie Stofftaschen und Sticker, Bandenwerbung beim @VfLOsnabrück und digitale Poster in den Bussen der @StadtwerkeOsnabrück (Danke an dieser Stelle für den tollen Support!). Insgesamt acht verschiedene Schwerpunktthemen erzählen, was den Schinkel wirklich ausmacht.

Die Kampagne ist ein kleiner, aber wichtiger Baustein, um den Osnabrücker:innen den Schinkel näherzubringen – und für ein objektives, positiveres Bild zu sorgen.

Mein Dank geht raus an alle Beteiligten vom Quartiersmanagement Schinkel und der @stadtosnabrück für ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Es hat wirklich viel Spaß gemacht. Und: gerne wieder! 🩵
„Einmal mit alles bitte“

Genau mein Ding. Wenn man die Freiheit bekommt, alles neu zu denken – vom Logo bis zur Website, vom Claim bis zur Geschäftsausstattung. Erst dann entsteht ein wirklich durchgängiges Corporate Design, das Substanz hat und mehr ist als nur „hübsch gemacht“.

Diese Möglichkeit hatte ich bei Ergotherapie Rosenthal. Die Praxis ist seit fast 30 Jahren eine feste Größe im Landkreis Osnabrück, inzwischen mit drei Standorten in Hagen a.T.W., Bad Iburg und Lienen. Fachlich bestens aufgestellt, aber beim Auftritt war es höchste Zeit für ein Update.

Also habe ich das visuelle Erscheinungsbild komplett neu aufgesetzt und modernisiert. Herzstück ist der neue Claim „Erfahrung, die bewegt.“, der das Selbstverständnis der Praxis prägnant transportiert.

Das Ergebnis ist ein stimmiger Auftritt, der nicht nur Patient:innen überzeugt, sondern auch das Team stärkt und die Praxis als Arbeitgeberin attraktiver macht.

Und das Beste: Man sieht es bereits überall. Poster hängen in den Praxen, Patient:innen erhalten neue Mappen und selbst die Terminzettel haben jetzt Style.

Am Ende zeigt sich: Wenn man alles zusammenbringt – Logo, Sprache, Design und Haltung – dann entsteht genau das Gesamtpaket, das am meisten Freude macht. Oder anders gesagt: Mit alles schmeckt es eben am besten. 🧡
Als „Werbung“ noch mit Dunkelkammer und Kopierer gemacht wurde

Anfang der 90er – als PageMaker noch ein Geheimtipp und das Internet bloß ein Gerücht war – hatte ich eine Mission: Ein Werbeplakat sollte her. Für „CK one“. Der Duft war schon damals ein Klassiker – mein Flakon hingegen leider leer. Also dachte ich: Warum nicht gleich eine Anzeige gestalten, um subtil auf diesen Missstand aufmerksam zu machen? 😄

Alles natürlich komplett analog: Im Keller wurde kurzerhand ein Fotostudio aufgebaut, die leere Flasche kunstvoll an Drähten aufgehängt, Kamera (Nikon F3, versteht sich) scharfgestellt. Mit Spritze und viel Geduld den perfekten Tropfen am Flaschenhals platziert – und dann, zack, im richtigen Moment ausgelöst. Kontrollbild? Fehlanzeige.

Nach dem Fotoshooting ging’s ans Eingemachte: Film entwickeln, in die Dunkelkammer, vergrößern, printen. Und siehe da – tatsächlich war ein Bild dabei, das genau passte. Manchmal muss man einfach Glück haben.

Fehlte nur noch der Text. In einer frühen Version von „Was auch immer damals Textverarbeitung hieß“ getippt, anschließend am Kopierer auf die gewünschte Größe gebracht. Damit alles schön zusammenpasst, habe ich den Text auf eine Klarsichtfolie kopiert, das Ganze über das Foto gelegt und mit Tesa fixiert. Sehr analog, sehr DIY.

Voilá, fertig war meine erste „Anzeige“. Und das sogar für ein Weltunternehmen! 😉
Seit vielen Jahren hängt mein Werk übrigens standesgemäß im Badezimmer meiner Eltern. Passender geht’s kaum: for the one.
Wie kann das gutgehen – mit dem eigenen Bruder arbeiten?

Seit mittlerweile über 25 Jahren arbeite ich mit meinem Bruder, dem Fotografen Oliver Pracht zusammen. Die typische Frage, die uns gestellt wird: „Kommt ihr euch da nicht ständig in die Quere?“ Die ehrliche Antwort? Jein – aber genau das macht’s auch spannend! 😄

Eigentlich wollte ich mal Fotodesign studieren, bin dann aber Ende der 90er doch im Grafikdesign gelandet. Rückblickend die perfekte Kombi – Fotografie und Grafikdesign gehören einfach zusammen. Und so haben wir über ein Vierteljahrhundert gemeinsam Projekte gestemmt, internationale Shootings erlebt, Kisten durch etliche Büros geschleppt bis wir schließlich in unserem eigenen Büro in der Liebigstraße angekommen sind. Eine wilde Zeit mit Höhen, Tiefen und jeder Menge Anekdoten.

Aber warum funktioniert das mit uns? Vielleicht, weil wir als Kids lange ein Zimmer geteilt haben. Oder weil wir uns schon als Teenager (und heute noch) denselben Freundeskreis teilen. Oder einfach, weil wir es gewohnt sind, uns aufeinander zu verlassen – meistens jedenfalls. 

Denn wenn’s kracht, dann üblicherweise montagmorgens. Oliver kann mich in Sekunden auf 120 bringen – ich ihn aber genauso! Doch nach ein, zwei Stunden und einem Kaffee ist der Puls wieder unten und es läuft wie immer.

Und so geht’s weiter. Mal mit großen Projekten, mal mit kleineren – und wenn gerade nichts ansteht, dann eben der tägliche Teams-Chat mit den neuesten Gossip-News oder ein „strategisches Meeting“ im Grand Hotel… gerne bei einem Bier. 🍻😉
Das war mal was Neues!

Wie abwechslungsreich die Arbeit für einen Kunden sein kann, durfte ich letztes Jahr wieder erleben. Das Studierendenwerk Osnabrück begleite ich mittlerweile seit 10 Jahren – ein treuer Partner, mit dem alles einst ganz klassisch begann: einer Plakatkampagne für die Mensa-Aktionswochen. Drei Jahre lief die! 🙌

Seitdem sind viele spannende Projekte dazugekommen, meist im Bereich Print. Aber 2024 gab es eine besondere Premiere: Ich durfte die Mensa Schlossgarten grafisch neugestalten!

Die Mensa hatte ein Update dringend nötig und so entwickelte ich ein Konzept, das nicht nur modern, sondern auch einheitlich zur Außendarstellung des Studierendenwerks passt. Mein persönliches Highlight: Die prägnante Illustration für den Bereich der Cafeteria. Und weil Details für das große Ganze entscheidend sind, wurde auch an die kleinen Elemente gedacht: neue Beschriftungen für Tischkicker, Wasserspender und die Pfandautomaten. Alles sollte harmonisch wirken und ein einheitliches Gefühl vermitteln.

Nach einer erfolgreichen Präsentation mit Vorher-Nachher-Mockups ging es an die Umsetzung. In enger Zusammenarbeit mit den Maler*innen und der Beschriftungsfirma wurde die Mensa in Rekordzeit umgestaltet. Das Ergebnis: ein moderner Look, der Funktionalität und Design verbindet.

Solche Projekte zeigen mir immer wieder, wie abwechslungsreich mein Job ist. Auch nach all den Jahren freue ich mich über neue Herausforderungen – und auf das, was 2025 bringen wird! Danke an meine Kunden für das Vertrauen. Auf ein Neues! 🚀
Meine allererste Kampagne: Ein kleiner Blick zurück! 

Vor über 25 Jahren – genauer gesagt 1998 – durfte ich meinen allerersten Auftrag umsetzen: eine Imagekampagne für das Modehaus Lengermann + Trieschmann in Osnabrück. Dieter Rauschen, der damalige Inhaber, hatte eine klare Vision: Die besondere Atmosphäre und Erlebniswelt des Hauses sollten im Mittelpunkt stehen.

Mit drei Monaten Zeit im Gepäck entwickelte ich… alles neu:
• Ein komplett neues Erscheinungsbild.
• Einen frischen, einprägsamen Claim.
• Und zusammen mit einem befreundeten Fotografen – einen innovativen Bildlook, der perfekt zur Marke passte.

Zu der Zeit war „Print“ der König, und die NOZ das Medium der Wahl. Wir entwarfen 8 Viertel- und eine Ganzseitige-Anzeige. Günstig war das schon damals nicht, aber die Resonanz war überwältigend: Volltreffer! Dieter Rauschen und sein Prokurist waren begeistert, und noch während des Meetings wurde der Anzeigenleiter der NOZ informiert. 🚀

Eine kleine Anekdote: Der nächtliche Andruck im Druckzentrum (Stichwort Lithos, kennt die noch jemand?) bleibt mir bis heute in Erinnerung.

Die Kampagne machte so viel Aufsehen, dass L+T Bewerbungen erhielt, und auch die lokale Werbeszene fragte sich: “Wer steckt dahinter?” Das führte zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit auf Vertragsbasis für die nächsten zwei Jahre – der Startschuss für meine Selbstständigkeit.

Diese erste Kampagne hat mir gezeigt, was möglich ist, wenn man mutig denkt und mit Leidenschaft arbeitet. 💡💪